.Das Wetter ist herrlich, strahlend blauer Himmel, Sonne satt und 22°. Die Stadtbesichtigung von Bodø macht Spaß. Es ist ein kleiner, überschaubarer Ort, bei dem der Hafen sicherlich den größten Part hat. Hier im Hafen wimmelt es nur so von Fischerbooten, Fährschiffen und Motor- Segeljachten
Von den Gebäuden her hat Bodø nichts besonderes zu bieten. Interessant fand ich allerdings die Gemälde auf vielen Häusern, die entweder Motive der arktischen Natur zeigen, wie den riesigen Seeadler, oder Gestalten aus den nordischen Mythen.
Humorvolles, wie die Bezeichnung eines Wellness-/Kosmetikladens war auch dabei.
Die Kathedrale von Bodø sieht gewöhnungsbedürftig aus. Das Kirchenschiff gleich eher einer Kaserne. Originell fand ich jedoch den Kirchturm. Er steht separat, ist in der unteren Hälfte offen gebaut und besitzt ein wunderschönes Glockenspiel, das zu jeder vollen Stunde erklingt.
Ich besichtige dann noch das Salmon Center (Lachs-Zentrum). Es ist zwar ein schöne Gebäude, man bekommt dort auch eine ganze Menge an Info, aber keinen lebenden Fisch zu sehen. Schade.
Wanderung auf den Keiservarden
Am Nachmittag unternehme ich noch eine Wanderung auf den Keiservarden. Der Berg zieht sich direkt vom Stadtrand von Bodø knapp 400 m hoch und ist ein genialer Aussichtspunkt.
Die Wanderung beginnt zunächst ganz gemächlich an einem See entlang.
Aber dann geht’s steil bergauf. Schon im Aufstieg bieten sich herrliche Blicke hinunter in den Fjord, in dem gerade ein Schiff der Hurtigruten vorbeizieht.
Und immer wieder tolle Ausblicke.
Nach ca. 1,5 Stunden bin ich oben auf dem „Gipfel“.
Auf einer Art Tisch haben sie alle Berge, Orte, Fjorde etc. gelistet, die in der entsprechenden Richtung zu sehen sind. Der 360° Rundblick erschlägt mich fast.
Der Abstieg den steilen Hang hinunter geht dann sehr viel flotter. Nach gut einer halben Stunde bin ich bereits zurück am Auto. Meine Knie meckern. Solche steilen Abstiege sind Gift. Aber die Aussicht von da oben war es wert.
Für die Übernachtung fahre ich aus Bodø hinaus in Richtung Saltstraumen. Ich finde einen wunderschönen kleinen Parkplatz direkt an einem der Fjorde in einem Naturreservat.
Hier sieht man gut den extremen Tidenhub der Nordsee. Im Moment ist Ebbe, aber am nächsten Morgen bei Flut steht das ganze Gelände unter Wasser.
Viele Schafe grasen in diesem Naturreservat. Sie sind gar nicht scheu und kommen auf unseren Parkplatz und nutzen die Camper als willkommene Schattenspender.
Nachts werde ich geweckt, da das ganze Auto wild wackelt. Eine Herde von Schafen zieht vorbei und rempeln dabei meinen Camper kräftig an. Danach wird’s wieder still bis auf die kleinen Glöckchen, die sie um den Hals tragen. Die bimmeln die ganzer Nacht.