Saimaa-Seenplatte

Die Fahrt am Morgen nach Savonlinna und der Saimaa-Seenplatte ist kurz. Dort steuere ich direkt den Hafen an. Die Wettervorhersage für heute ist ziemlich durchwachsen und mit 15° C recht kühl. Aber für die Bootstour, die ich für heute geplant habe, spielt es keine Rolle. Im Hafen finde ich auch direkt die Ausflugsschiffe, die eine Tour durch die Saimaa-Seenplatte anbieten.

Es liegen außerdem wunderschöne, alte Dampfschiffe hier, die ebenfalls Touren anbieten. Aber das sind alles Mehrtagestouren, für die man eine der alten, winzigen Kabinen buchen muss.

Dampfschiff
Dampfschiff

Da eine Mehrtagestour nicht das ist, was mir vorschwebt, muss ich mich mit einem der modernen, schnörkellosen und stillosen Ausflugsschiffe begnügen. Ich finde eine passende Tour von ca. 2 Stunden, die durch einen Teil der Saimaa-Seenplatte um viele Inseln herum führt.

Die Größe der Saimaa-Seenplatte ist unvorstellbar. Es ist ein riesiges wunderschönes Labyrinth aus Wasser und Inseln. Die Gesamtfläche der Saimaa-Seenplatte umfasst 1.377 km² und 14.000 Inseln. Diese Zahlen sind für mich gar nicht mehr fassbar. Erst unterwegs auf dem Wasser bekommt man ein Gefühl für die schiere Größe dieses Seengebietes.

Los geht die Bootstour mit einer Umrundung des Schmuckstücks aus dem Mittelalter: Burg Olavinlinna. Auf der Burg finden im Moment die jährlichen Opernfestspiele statt, deshalb die teilweise Überdachung.

Burg Olavinlinna in Savonlinna
Burg Olavinlinna in Savonlinna
Burg Olavinlinna in Savonlinna
Burg Olavinlinna in Savonlinna

Wir fahren einmal komplett um die ganze Burg herum, die nur durch ein schwimmendes Ponton mit dem Land verbunden ist. Für den Schiffsverkehr wird dieser Ponton dann zur Seite gefahren.

Und dann geht’s hinaus auf die Saimaa-Seenplatte. Vorbei an zahlreichen Inseln, zum Teil bewohnt, oft mit nur einem Haus und zum Teil völlig unberührt.

Inseln im Saimaa-See
Inseln im Saimaa-See
Inseln im Saimaa-See
Inseln im Saimaa-See
Inseln im Saimaa-See
Inseln im Saimaa-See

Beim Blick nach vorn in Fahrtrichtung des Schiffes ist in der Ferne oft gar nicht zu erkennen, wie weit das Wasser noch geht. Man bekommt eine leise Ahnung, wie groß dieser See tatsächlich ist.

Ein Kuriosum ist der Hügel, der im Winter eine Skipiste von immerhin 200 m Länge bietet.

Skipiste

Die Bootsfahrt hat sich gelohnt, obwohl es auf dem Wasser recht kalt wurde und wir teilweise ganz schön gefroren haben, wenn die Sonne hinter Wolken verschwand. Aber immerhin ist es trocken geblieben. Der angekündigte Regen ist wohl woanders hin gezogen.

Nach der Bootstour fahre ich weiter. Diesmal geht es in Richtung Norden nach Koli. Die Fahrt ist traumhaft schön. Birkenwälder, Lupinen entlang der Straße und Seen rechts und links wechseln sich ab.

Birkenwälder
Seen rechts und links der Straße

In Koli angekommen leiste ich mir nach vielen freien Übernachtungen wieder einen Campingplatz. Ich brauche dringend mal wieder eine Waschmaschine.

Campingplatz in Koli

Klar, auch dieser Campingplatz liegt wieder an einem See …
Und in dem Saunahaus links ist die Sauna schon angeheizt. Nachdem ich die Waschmaschine gefüllt habe, geht’s direkt ab in die Sauna. Und diesmal endlich ohne Badeanzug. Den muss ich nur zwischen den Saunagängen überziehen, um in den See springen zu können.

Jetzt sitze ich im Auto und habe trotz meiner schönen dicken Socken kalte Füße.

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