Narvik im Regen

Die Besichtigung von Narvik fällt leider ins Wasser (wörtlich gemeint). Es schifft den ganzen Tag. Ich mache mich trotzdem auf in die Touristen-Info. Vielleicht gibt es ja irgendetwas spannendes, was man indoors besichtigen kann. Leider ist das Kriegsmuseum das einzige Museum, das Narvik zu bieten hat. Aber darauf habe ich Null Bock.

In den Reiseführern wurde die Fischhalle als sehenswert beschrieben. Dort will ich auf jeden Fall hin. Die „Fiskehallen“ stellen sich als ein einziges kleines Fischgeschäft heraus. Das daran angeschlossene Restaurant ist noch geschlossen.

Also tigere ich einfach etwas durch die Stadt und ignoriere den Regen.

Aber viel gibt es in Narvik nicht anzuschauen. Kein schöner Altstadtkern. Narvik ist eine der wichtigsten Hafenstädte des Nordens, für die der Hafen Industrie bedeutet. Und so sieht auch das Stadtbild aus.

Immerhin kann ich feststellen, wie weit ich von zuhause entfernt bin.

Ein eigentlicher Höhepunkt (auch wieder wörtlich gemeint) ist die Fahrt mit der Seilbahn auf den Narvikfjellet. Speziell im Sommer zu Mitternacht soll der Ausblick von dort oben fantastisch sein und bis auf die Lofoten reichen.

Dort oben, wo ich das rote Kreuz gemalt habe, muss irgendwo die Gipfelstation der Seilbahn liegen. Bei dem Wetter macht dieser Trip nicht viel Sinn, die Aussicht da oben in den Wolken reicht wahrscheinlich gerade mal zwei Meter weit.

Also packe ich meinen Kram zusammen und fahre ein Stück weiter in einen Fjord hinein. Dort am Ende des Fjordes liegt der Narvik Golfclub.

Bei der Fahrt entlang des Fjordes kommt unwillkürlich die Frage auf, wo soll hier sein Golfplatz sein. Rechts der Straße direkt das Wasser. Links ragen wieder steil die Felswände empor. An manchen Stellen haben ein paar Häuser gerade so Platz. Aber ein Golfplatz??

Doch dann zweigt die kleine Straße in ein Flusstal ab. Dieser Fluss hat in Jahrmillionen ein schmales Tal zwischen die Felswände gegraben. Und in diesem Tal zieht sich der Golfplatz entlang des Flusses. Wirklich eine malerische Kulisse mit den steilen Felswänden rechts und links.

Leider hat das auch zur Folge, dass ich hier unten im Tal umgeben von den hohen Bergen keinen Internetempfang habe.

Dafür finde ich recht schnell ein schönes Plätzchen zum Übernachten. Es liegt direkt am Fluss hinter Loch 9.

Eine kleine Grillhütte mit Tischen und Bänken lädt zum Bleiben ein. Im Regen sind sie jedoch für mich leider nutzlos. Aber das Wetter soll in den nächsten Tagen besser werden!!!

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