Zunächst Weiterfahrt von Hjkerkinn Richtung Geiranger Fjord
Weil der Aufstieg zu den Ochsen schweißtreibend war, begann ich den Tag mit einem Bad im kalten See. Mach ich so schnell nicht wieder! Alla reichte mir zwar erfahrenerweise Badeschuhe, Handtuch, trockene Klamotten und letztlich 2 Paar dicke Socken an, wusste aber anscheinend schon, dass man noch Stunden später friert! Heizung volle Pulle an – ich fror, sie schwitzte. Und nein, die Schuhe waren noch nicht wieder trocken geworden. Aber die vorbeiziehende Landschaft genossen wir beide! Es regnete den ganzen Tag, außer, wenn wir Sonne brauchten: Für ein wunderbares Mittagessen in einer von Norwegens aufwändig hergerichteten Picknickhütten an der Straße und als wir den Geiranger Fjord (guckst du Norwegen-Reiseführer – siehst du Geiranger-Fjord!) erreichten.
Zwischendurch passierten wir einen Gletscher, türkise Flüsse, hopsten auf Felsen, erwogen eine Rafting-Tour (was sollen wir sonst machen im Regen?).
Stabkirche Fossbergom
Alla hatte Route und Highlights perfekt ausgetüftelt. Zunächst wollten wir 2 Schwestern mal gemütlich shoppen gehen. Wir wählten uns dafür einen Outdoor-Laden. Ich probierte Goretex-Schuhe und Alla kaufte sich – ihr ahnt es: Ein, nein zwei Paar echt gute Wollsocken. (Ich habe ihre ja jetzt ständig in Beschlag!)
Wir gelangten dann zur ältesten Stabkirche Norwegens aus dem 12. Jahrhundert,
Fähre durch den Geiranger Fjord
Alla entschied, dass wir den Geiranger-Fjord NUR bei Sonne befahren dürften. Doch kaum kamen wir hin, war die Fähre abfahrbereit und nahm nur noch ein Auto mit – unseres! Und kaum waren auf dem Schiff, kam die Sonne raus! Eine atemberaubende Schifffahrt! Genau wie auch die Autofahrt. Es wechseln hier Meereshöhe mit alpenartigen Gletschern ab und dann wieder Meer mit mildem Klima und Aprikosenanbau – auf 8km.
Unser Wasser war leer. Alla besorgte uns neues. Wo macht sie das?
Abends fand uns Alla einen traumhaft schönen Platz – wir folgten einem türkisen Wildwasserbach und landeten an einem türkisfarbenen See, mit Blick auf Wasserfälle und Gletscher.
Alla kochte Lachspfanne mit Bratkartoffeln (auf 1 Herdplatte!!) und ich konnte wählen zwischen 4 Sorten glutenfreiem Bier, die wir in einem beliebigen Provinzsupermarkt kaufen konnten.
Dann erlaubte mir Alla erstmals abwaschen. Es gelte, so wenig Wasser wie möglich zu verwenden, denn das Trinkwasser sei knapp: „Ihi! Lass das Spüli dran am Teller, das erledigt das Handtuch!“
Abends renne ich jetzt immer eine Runde vor dem Einschlafen, damit mir warm wird,bevor ich ins Zelt krieche. Nachts regnete es wieder, aber ich schlafe gut und liebe es, mich in den Schlafsack zu kuscheln und den Geräuschen zu lauschen.